Monte Faito und Herculaneum

Bereits bei unserer Ankunft war uns die Seilbahn aufgefallen. Am Mittwoch wollten wir nun auf den Monte Faito fahren und runter wandern. Doch statt einer Einzelfahrt hatten wir plötzlich Hin- und Rückticket (je Erwachsener 9€) in der Hand. Vielleicht auch besser so.

An der Bergstation bekamen wir einen Wanderplan in die Hand gedrückt und 2 Richtungen zu Aussichtspunkten gezeigt. Wir entschieden uns erstmal für den kürzeren Weg zu einem Aussichtspunkt nah eines Restaurants und hinterher nicht mehr für den langen Weg. 

Ursprünglich wollten wir noch den Krater vom Vesuv besuchen. Aber ich hatte es versäumt mich rechtzeitig um Tickets zu kümmern. Es gibt wohl die Möglichkeit vor Ort im WLan Last Minute Tickets zu kaufen. Für das Zeitfester werden alle 10 Minuten 10 Tickets freigeschaltet. Natürlich kann man über örtliche Anbieter eine Tour buchen.

Wir entschieden uns aus mehreren Gründen dagegen und planten lieber eine andere Ausgrabungsstätte zu besuchen, welche ebenfalls beim Ausbruch des Vesuv 79 n.Chr. verschüttet wurde.  

Mit dem Zug ging es nach Ercolano. Vom Bahnhof aus braucht man nur die Straße runter laufen und landet direkt am Park. Als erstes hat man einen tollen Blick über die Ausgrabungsstätte, die um einiges kleiner ist als Pompeji.

Mit 16€ je Erwachsenen ist es nur geringfügig günstiger als Pompeji, aber tatsächlich gefiel es uns besser.

Kleiner, übersichtlicher, viel blieb erhalten. In Pompeji muss man sich entscheiden in welche Richtung man geht um viel zu sehen. In Herculaneum hatten wir nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben. 

 

3 Stunden blieben wir.

Im unteren Bereich, den Bootshäusern, liegen noch heute menschliche Skelette.

In den beiden Ausstellungshäusern befinden sich neben Schmuck und Skulpturen auch ein Boot, welches  nicht mehr rechtzeitig ablegen konnte.

Einen Imbiss an sich gibt es auf dem Gelände nicht. Aber Snack-, Eis- und Getränkeautomaten und Sitzgelegenheiten mit Blick über die Ausgrabungsstätte.

Zurück in Castellammare di Stabia bevölkerten kleine Monster, Hexen und Gespenster die Straßen. Zu Halloween gehen hier die Kinder in die Geschäfte und Restaurants. Auch wir schickten unseren Nachwuchs direkt hinterher.

Empfehlen können wir die Pizzaria La Monica. War sehr lecker und preislich mehr als in Ordnung. Schade, dass wir den erst so spät entdeckten.

Die Fahrt zurück nach Neapel gestaltete sich wieder schwerer. Wegen einer technischen Störung fuhr auf unbestimmte Zeit kein Zug. Da bringt es einen gar nichts, wenn man 2 Züge früher nehmen möchte.

Alternativ der Bus, mit einmal umsteigen, sollte erst über eine Stunde später fahren.

Blöderweise entdeckte ich erst zu spät, dass zu der anderen Bushaltestelle (an der wir umsteigen mussten) es nur 1,4km waren. Da Busfahrpläne nicht unbedingt vor Ort aushängen (wir waren froh die Haltestelle zu finden) mussten wir von ausgehen den Bus knapp verpasst zu haben.

Zu unserem Glück war noch ein Pärchen auf dem Weg nach Neapel und kurz darauf teilten wir uns ein Taxi. Bis zum Busbahnhof von Neapel runtergehandelt auf 70€.

Hätten wir auf den nächsten Bus gewartet, wäre es uns zu knapp geworden.

Daher meine Empfehlung zu Zugfahrten in Italien: Plant als Alternative mit dem Bus fahren zu müssen und richtet euch darauf ein, bevor ihr viel Geld für ein Taxi bezahlen müsst. Lieber zu früh als hetzen.